Treiben und Verladen von Rindern ist eine häufig ausgeführte Tätigkeit, die oft mit negativen Erfahrungen durch stressige Treibesituationen belastet ist. Manche Tierhalter:innen reagieren darauf, indem sie von vornherein mehr Druck aufbauen, um die Treibesituation schnell zum Abschluss zu bringen. Dies führt häufig zu Furcht und Hektik bei den Rindern und somit zu erhöhtem Stress bei Mensch und Tier, zu Verzögerungen beim Treiben sowie einer erhöhten Unfallgefahr. Ein Verständnis von Verhalten und Sinneswahrnehmungen der Rinder sowie das Befolgen einiger Grundregeln des Treibens können den Umgang mit Rindern wesentlich erleichtern und entspannen. 

Übergeordnetes Ziel dieser Einheit ist es aufzuzeigen, wie das Treiben und Verladen von Rindern stressarm für Mensch und Tier gelingen kann.

Was hier gelernt werden kann:

• Die Auszubildenden beschreiben Stressfaktoren in Treibe- und Verladesituationen anhand ihrer eigenen Erfahrungen und erkennen Zusammenhänge zwischen beidem.

• Die Auszubildenden beschreiben die Sinneswahrnehmungen von Rindern und stellen diese denen des Menschen vergleichend gegenüber.

• Die Auszubildenden lernen Grundreglen des stressarmen Treibens kennen und beschreiben diese.

• Die Auszubildenden erproben ihre Fertigkeiten im Treiben von Rindern, indem sie Elemente des stressarmen Treibens direkt am Tier durchführen und Treibewege korrekt vorbereiten.

• Anhand von Videoaufzeichnungen analysieren und reflektieren die Auszubildenden die durchgeführten Treibe- und Verladvorgänge.