Begriff: Gruppenpuzzle
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Gruppenpuzzle
Das Gruppenpuzzle ist eine kooperative Lernmethode, in der eine Frage- bzw. Problemstellung in drei Phasen bearbeitet wird. Einzel- und Gruppenarbeit finden im Wechsel statt. Diese Methode ermöglicht es, dass die Auszubildenden in einen gemeinsamen Erarbeitungs- und Lernprozess involviert werden. Es gibt unterschiedliche Varianten dieser Methode, die an die jeweiligen Lehr-Lernsituationen angepasst werden können. Eine mögliche Variante wird exemplarisch vorgestellt:
Die Auszubildenden bilden Kleingruppen (z. B. mit 4 Personen). Jede sogenannte Stammgruppe wird mit einer Problemstellung konfrontiert. Die Auszubildenden bearbeiten die Aufgabe zunächst in Einzelarbeit (die Zeit variiert je nach Aufgabe) und tauschen sich im Anschluss mit den anderen Mitgliedern ihrer Gruppe aus. Es wird eine gemeinsame Lösung erarbeitet und schriftlich festgehalten, sodass alle Auszubildenden der Stammgruppe Expert:innen für die Lösung der Problemstellung sind. Anschließend werden neue Gruppen gebildet: In den Stammgruppen wird durchgezählt (z. B. 1-4). Alle 1er, 2er, 3er und 4er bilden eine neue Expertin:innengruppe. In diesen neuen Expert:innengruppen stellen sich die Auszubildenden gegenseitig die Ergebnisse der Problemlösung aus den Stammgruppen vor. Nach dem Austausch in den Expert:innengruppen werden die zentralen Punkte der jeweiligen Diskussionen im Plenum gesammelt (vgl. Gerholz 2014).