Nottöten
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Nottöten
Mit dem Abschluss der Berufsausbildung wird Landwirt:innen die Sachkunde zugesprochen, Nottötungen durchzuführen. Allerdings kann die Entscheidung für und die Durchführung einer Nottötung zu Belastungen führen. Aus Unsicherheit kann es z. B. passieren, dass eine notwendige Nottötung zu lange hinausgezögert wird. Dies führt zu erheblichem Leid bei schwer kranken oder verletzten Tieren.
Ihnen soll die Unsicherheit über das richtige Vorgehen genommen werden, indem sie Kenntnisse über die zugelassenen Methoden erlangen. Wenn sie Nottötungen selbst durchführen, sollen diese Kenntnisse zur Wahl der richtigen Methode und zur richtigen Durchführung beitragen.
Im Rahmen dieser Unterrichtseinheit ist es nicht möglich, eine Nottötung praktisch durchzuführen. Im Rahmen der Überbetrieblichen Ausbildung kann ggf. – falls notzutötende Tiere und Zeitfenster dafür vorhanden sind – das fachgerechte Nottöten durch qualifizierte Personen demonstriert werden. Die praktische Durchführung kann zudem auf den Ausbildungsbetrieben gemeinsam mit dem/der Ausbilder:in erprobt werden. Zudem sind separate Kurse zu empfehlen, die eine praktische Durchführung von Betäubung und Tötung enthalten und die einen Sachkundenachweis ermöglichen.
Übergeordnetes Ziel der Unterrichtseinheit ist es, dass den Auszubildenden ihre Verantwortung bewusst wird, für die rechtzeitige Durchführung einer Nottötung zu sorgen.
Was hier gelernt werden kann:
- Die Auszubildenden erläutern die gesetzlichen Grundlagen zur Nottötung von Rindern.
- Die Auszubildenden erklären und diskutieren Kriterien zum Erkennen von kranken & verletzten Rindern und können diese im Sinne von Einzelfallentscheidungen anwenden und beurteilen.
- Die Auszubildenden können unterschiedliche Methoden zur Betäubung und Tötung charakterisieren und Anzeichen für den Tod eines Tieres erkennen.
- Die Auszubildenden beurteilen den Zustand und die richtige Positionierung eines Bolzenschussgeräts.
- Die Auszubildenden überprüfen und diskutieren den fachgerechten Einsatz verschiedener Tötungsverfahren.
- Die Auszubildenden bedienen eigenständig (und unter Aufsicht) ein Bolzenschusstgerät und lösen auf einer Holzplatte einen Bolzenschuss aus.
- Die Auszubildenden reflektieren ihre eigenen Fähigkeiten zur Durchführung einer Nottötung.